Bewerbung für das Projekt “Medienschule”

 

 

0. Bedeutsamkeit des Themas für unsere Regelschule

 

- unsere Schüler werden noch mehr befähigt, moderne, elektronische Medien sinnvoll zu nutzen und mit der neuen Technik effektiver und kritischer umzugehen

- Schule soll als Erkenntnis-, Erlebnis- und Erfahrungsort im Umgang mit neuen Medien angesehen werden

 

 

1. Darstellung der Schule

 

1.1. Schulorganisatorische Rahmenbedingungen

 

- modernes und neu in Stand gesetztes Schulgebäude

- Stadtrandlage Erfurt-West

- Wohneinzugsbereich städtisch und ländlich je ca. zur Hälfte

- Schulbusanbindung

- großzügiges Außengelände mit Frei- und Pausenflächen

- Turnhalle und Sportanlagen auf dem Schulgelände

- moderne Unterrichtsräume und -atmosphäre

- neu eingerichtete Fachräume (Computerraum, Physik-, Biologie-, Chemie- und Kunsterziehungsraum)

- Schulsternwarte für Planetenbeobachtungen

- Schülerzahl z.Z. 510 Schüler, davon 251 weiblich und 256 männlich

- im Schuljahr 2000/2001 22 Klassen

- Schülerzahl je Klasse im Durchschnitt: 23

- Klassenraum- und Fachraumprinzip

- Schulbibliothek

- Fachräume für Wirtschaft/Technik im Aufbau

 

 

1.2. Bisherige Profilierungsaktivitäten

 

1.2.1. Fremdsprachliche Profilierung

 

a) Französisch

- seit dem Schuljahr 1994/95 bemüht sich die Schulleitung um die Einführung des Faches Französisch bereits ab Klasse 5

- in den Klassenstufen 5 und 6 werden, wenn möglich, Arbeitsgemeinschaften in der Fremdsprache Französisch angeboten

- seit sechs Jahren wird Französisch als zweite Fremdsprache von Klasse 7 bis 10 durchgängig angeboten

- auf diese Weise soll an der Regelschule der Fremdsprache Französisch als eine der beiden Arbeitssprachen der europäischen Gemeinschaft verstärkt Bedeutung beigemessen werden

 

b) Englisch

- didaktisch-methodischer Schwerpunkt ist der handlungsorientierte Unterricht ab Klassenstufe 5

- Unterstützung des Schulversuchs “Englisch ab Klassenstufe 1” und Begleitung des Projekts “Effizienzsteigerung des Fremdsprachenunterrichts” (Forschungsvorhaben des Thüringer Kultusministeriums) an der Europaschule, Staatliche Grundschule 8, durch unsere Regelschule

 

 

1.2.2. Fachübergreifende Profilierung: “Schule als Lern- und Lebensraum”

 

1.2.2.1. Projekte, als fester Bestandteil im organisatorischen Ablauf eines Schuljahres

 

a) Hauskirmes

- im Schuljahr 1990/1991 wurde das Projekt "Hauskirmes" ins Leben gerufen

- Schüler beschäftigen sich mit Thüringer Traditionen und Bräuchen rund um das Thema “Erntedankfest”

- im Schuljahr 2000/2001 feierten wir mittlerweile die 10. Hauskirmes, ein kleines Jubiläum, welches allen Beteiligten viel Spaß bereitete

 

b) kulturelle Betätigungen

- unter Leitung der Musiklehrer entstand ein Schulchor, der neben dem traditionellen Weihnachtskonzert auch die Abschlussfeiern der Abgangsklassen kulturell umrahmt

 

c) sportliche Aktivitäten

- rege Beteiligung und großes Interesse bei Schülern und Lehrern finden sportliche Betätigungen

- die Aktivitäten konzentrieren sich auf den Bereich des Basketball- und des Volleyballsports

- regelmäßige Teilnahme unserer Schülermannschaften in der Sportart Basketball an den Wettkämpfen des Sparkassen-Cups

- wiederholt wurden vordere Plätze belegt

- im Abstand von zwei Jahren nehmen interessierte Schüler an einem Skilager teil

- Tischtennisturniere und traditionelle Lehrer-Schüler-Wettkämpfe werden durchgeführt

 

d) Zusammenarbeit Schule-Wirtschaft

- seit 1999 gibt es eine enge Kooperation mit einer Computerschule

- Schwerpunkte sind Themen, die bisher wegen fehlender technischer Ausstattung nicht an unserer Regelschule ermöglicht und angeboten werden konnten

- für diese Tätigkeiten werden sowohl das Schul-Computerkabinett als auch die Räume der Computerschule genutzt

- die Zusammenarbeit ist inhaltlich abgestimmt und für beide Seiten bisher erfolgreich verlaufen

- gemeinsames Vorhaben ist die Erstellung und Einrichtung einer Schulinformationsplattform für Erfurter Schulen

 

e) Projekt “sanfte Eingewöhnung” in Klasse 5

- das Projekt "sanfte Eingewöhnung" in den neuen 5. Klassen wird seit vielen Jahren durchgeführt und zeigt spürbaren Erfolg

- an zwei bis drei Tagen nutzen die Schüler und ihre neuen Klassenlehrer die Möglichkeit, sich näher kennen zu lernen

- gemeinsam werden die ersten Schultage als Projekt­tage gestaltet

 

f) Schulsternwartenfest

- im Schuljahr 2000/2001 wurde erstmals ein Schulsternwartenfest durchgeführt

- im Mittelpunkt dieses Festes stehen multimediale und populärwissenschaftliche Präsentationen rund um das Thema der Astronomie, welche schülergerecht aufgearbeitet werden

- im Objekt der Schulsternwarte werden die verschiedenen Themenbereiche auch für Schüler niederer Jahrgangsstufen aufbereitet (z.B. Sonnen- oder Mondbeobachtungen)

- moderne Teleskope und Fernrohre ermöglichen umfangreiche Planetenbeobachtungen

- das Objekt der Schulsternwarte steht allen interessierten Erfurter Schulen und Gästen zur Himmelsbeobachtung zur Verfügung, dieses Angebot wurde bisher rege genutzt

 

g) Projektwoche

- in jedem Schuljahr findet eine themenoffene Projektwoche statt, in der Lern- und Wissensbereiche aus den verschiedensten Gebieten erlebbar nahegebracht werden

- Schüler verschiedener Jahrgangsstufen und Klassen erarbeiten in Projektgruppen gemeinsam die Themen und erstellen eine Präsentation ihrer Projektergebnisse

 

h) Zusammenarbeit mit freien Trägern

- seit drei Jahren gibt es eine enge Zusammenarbeit mit dem freien Träger “Stadtjugendring”

- Schüler beteiligen sich an der Erstellung und Gestaltung des Schülerkalenders und bereichern diesen durch persönliche Arbeiten auf künstlerischem Gebiet

 

i) Ausgestaltung des Schulhauses

- unter Leitung der Kunsterziehungslehrer gestalten Schüler thematisch (z.B. jahreszeitlich oder projektbezogen) das Schulhaus und sorgen für eine präsentative Form der Ausstellung verschiedener Schülerarbeiten aller Klassenstufen

 

j) Geschichtlich-gesellschaftswissenschaftliche Projekte

- es existieren verschiedene Projektarbeiten zur schülergerechten Aufarbeitung der Geschichte zum Thema “Leben und Werk Friedrich Eberts und seine Zeit”

- mit der Friedrich-Ebert-Stiftung in Heidelberg und Bonn findet eine rege Zusammenarbeit statt

- Projektfahrten nach Heidelberg zur Stiftung Reichspräsident-Friedrich-Ebert-Gedenkstätte wurden durchgeführt

 

k) Beteiligungen an Wettbewerben

- schulinterner Geographie-Wettbewerb

- Teilnahme an der Physik-Olympiade

 

 

1.2.2.2. Weitere Projekte unserer Regelschule

 

a) Teilnahme an “Jugend forscht”

- verschiedene Jahrgänge beteiligten sich Schülergruppen an "Jugend forscht", hier konnten gute und vordere Pla­tzierungen erreicht werden

- inhaltliche Schwerpunkte bei der Bearbeitung sind Umweltthemen

 

b) Verschiedene Naturprojekte

-  Bachpatenschaft: Schüler verschiedener Klassen kümmerten sich über Jahre unter Leitung ihrer Klassenlehrer und Fachlehrer und mit Unterstützung des Naturschutzamtes um die Pflege eines Flussabschnittes der "Nesse", unweit von Erfurt-Bindersleben, im Ergebnis der guten Zusammenarbeit entstand eine Bachpatenschaft

- im Hauptschulbereich wurde die Gestaltung und der Aufbau einer Kräuterspirale und die Planung einer Kalksteinwand durchgeführt

 

c) Börsenspiel

- unter Leitung des Fachlehrers für  Wirt­schaft und Recht nahmen interessierte Schüler am Börsenspiel teil

- hierbei wurden erste Eindrücke und Erfahrungen im Umgang mit "Aktien" gesammelt

 

d) Schülerzeitung

- die Schülerredaktion beschäftigt sich in unregelmäßigen Abständen mit aktuellen und schulischen Themen

- u.a. werden Computer für die Vorbereitung und Erstellung der Schülerzeitung genutzt

 

e) Schüleraktiengesellschaft "Schülerkiosk AG"

- im Schuljahr 1996/97 wurde die Schülerfirma “Schulkiosk AG” gegründet

- vor allem Schüler der hauptschulabschlussbezogenen Klassen erfuhren die Rahmenbedingungen, die mit der Vorbereitung, Planung und Durchführung eines “Unternehmens” zusammenhängen

 

 

2. Die Vision-Medienschule

 

2.1. Was soll erreicht werden?

 

- durch fächerübergreifendes Lernen und Arbeiten den eigenen Horizont erweitern

- Zusammenarbeit unter den Schülern entwickeln und vertiefen

- neue Methoden und Arbeitsformen kennen lernen und unter pädagogisch sinnvoller Maßgabe zu häufiger und kontinuierlicher Anwendung bringen

- Ergebnisse, die zukunftsträchtig sind und nicht mit dem Projektende abgeschlossen sind

- die Zusammenarbeit aller Lehrer weiter fördern

- weitere und/oder neue Kommunikationsebenen für Schüler und Lehrer schaffen, z.B.

   schulinterner Informationsaustausch mittels Computer, klassenübergreifende Projektwettbewerbe

- das Projekt soll das erarbeitete Schulkonzept qualitativ unterstützen, bereichern und auf eine neue Entwicklungsebene heben

 

 

2.2. Wie soll das Entwicklungsziel erreicht werden?

 

- Kernstück ist eine transportable und flexible Hard- und Softwareplattform, die durch einen Zentralrechner (Server) versorgt werden soll

- diese Plattform soll durch eine flexible Kommunikati­ons-Plattform (“FlexKomm”) eingerichtet werden

- die “FlexKomm” besteht aus einer definierten Anzahl von Computern (vorrangig sollten Laptops zum Einsatz kommen) für die Arbeit in jedem Unterrichtsraum

- in jedem Unterrichtsraum sollte ein vernetzter Rechner für die Arbeit der jeweiligen Klasse und dem Lehrer zur Verfügung stehen

 

 

3. Inhaltliche Schwerpunkte

 

Die zu bearbeiteten Themen sind:

a) Nutzung neuer Medien im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich

b) Fächerübergreifendes Arbeiten unter Nutzung neuer und traditioneller Medien

c) Nutzung neuer Medien im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich

 

- in o.g. Themen sollen methodisch-didaktische Varianten bei der Arbeit mit vernetzten PCs und/oder im Computerkabinett erarbeitet werden

 

 

4. Darstellung der inhaltlichen Schwerpunkte

 

4.1. Globale Zielstellungen

 

- pädagogische und fachspezifische Ziele des Projektes

 

4.1.1. pädagogische Ziele

 

- Nutzung des hoch entwickelten wissenschaftlich-technischen Fortschritts

- Beachtung des Schülerniveaus bei den zu behandelnden Themen

- Nutzung es riesigen elektronischen Wissenspools, z.B. das Internet (elektronische Medien)

- Nutzung und gezielte Anwendung der Medien und Informationstechniken

- zeitgemäße Bildung durch “Nichtüberflutung” mit Wissen

- Lernkompetenz (Sach-, Sozial-, Selbst- und Methodenkompetenz) als Kernstück der

   pädagogischen und Inhaltlichen Bearbeitung

- durch fachübergreifendes Lernen werden die vielfältigen Kompetenzen des einzelnen Schülers oder der Schülergruppe/ Klasse erarbeitet, geübt, gefestigt

- Nutzung von Schülererfahrungen bei der Bearbeitung der Themen

- Schwerpunkt im Bereich der Sozialkompetenz durch gegenseitiges Lernen

- Festigung moderner Arbeitsformen, wie Teamarbeit

 

4.1.2. Didaktische Zielstellungen

 

- Schüler und Lehrer in die Lage versetzen, Medien- und Kommunikationsangebote kritisch zu prüfen und bewusst zu nutzen

- das Medienangebot für alle als Chance für die weitere schulische und beruflich-qualifizierende Entwicklung zu sehen

- Unterstützung von Lernprozessen durch Förderung von Fähigkeiten und die Ausbildung von Fertigkeiten im Umgang mit Medienangeboten und -techniken

- negative Einflüsse elektronischer Medien verhindern und den bewussten Umgang mit diesen Medien schulen

 

 

4.1.3. Fachspezifische Ziele

 

- Erhöhung des eigenen Wissenserwerbs bei Schülern und Lehrern

- Einarbeitung und Vertiefung in die “Medienpädagogik”

- die einzelnen Teilthemen werden vorrangig fachübergreifend be- und erarbeitet

- schulorganisatorische Umsetzung eines komplexen Schul- und Informationsnetzes auf dem Gebiet der Computer- und Kommunikationstechnik

 

 

4.2. Darstellung der einzelnen Themen

 

4.2.1. Nutzung neuer Medien im mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich

               [s. Punkt 3.a] am Beispiel der Vorbereitung und Auswertung von Demonstrations- und Schülerexperimen­ten

 

- Verbindung der geforderten Erarbeitung und Darstellung (Protokollieren) von Experimenten mit den Kenntnissen über Office-Software (im Besonderen: Tabellen- und Datenauswertung mit Hilfe von Tabellenkalkulationsprogrammen)

- selbstständige Erarbeitung, Darstellung und Auswertung von Schülerexperimenten in Gruppenarbeit (Protokoll erstellen, Messwerte erfassen und Ergebnisse berechnen, Diagramme anfertigen, Auswertungen formulieren, darstellen und präsentieren),

- die Fachraumtrennung soll über die Nutzung der “FlexKomm” überbrückt werden

- die mediale Arbeit soll in nachfolgenden Schritten erfolgen:

1. Vorbereitung des Protokolls

     Erfassen der Aufgabenstellung; Wissenssuche (Software, Literatur, Internet), Vorgehen erarbeiten; evtl. Experiment simulieren

2. Durchführung des Experimentes (evtl. computerüberwacht)

3. Auswertung des Experimentes mittels Computer

     Ergänzen der Messwerte, vergleichende Berechnungen, Darstellung der Messwerte, Formulieren der Erkenntnisse

 

a) Zielstellung

- kombiniertes Arbeiten zwischen Computer und Experimentiergeräten

- Nutzen des Computers zur Darstellung und Auswertung von mathematischen und physikalischen Vorgängen

 

b) Veranschaulichung von Vorgängen und Simulation von Experimenten

- dieser Unterrichtsbestandteil erhöht die visuelle Vorstellung und Betrachtung von mathematisch-physikalischen Vorgängen, die beliebig oft und unter verschiedenen Gesichtspunkten betrachtet, gemessen, ausgewertet und untersucht werden können (z.B. mit Hilfe der Unterstützung bekannter Videotrickfilme)

- Experimentalsoftware ermöglicht die Simulation von Experimenten

   durch die mögliche Veränderung der Parameter können die Vorschläge und Voraussagen der Schüler sofort und anschaulich getestet und dargestellt werden

- Experimentalsoftware unterstützt den Vergleich zwischen dem modellhaften und dem realen Experiment, so dass gezielt Messungen analysiert und ausgewertet werden können

 

c) Ergänzung des aktuellen Lehrstoffs durch die Suche nach aktuellen Wissenschaftsergebnissen

- Herstellung des Bezuges zwischen Unterrichtsinhalten und den aktuellen Wissenschafts- bzw. Forschungsprojekten

- Schüler nutzen alle zur Verfügung stehenden Medien zur Faktensuche und erweitern ihr Wissen

- Transformierung der gefundenen Ergebnisse auf das Niveau der entsprechenden Klassenstufe

 

d) Erarbeitung von Schülerbeiträgen und Kurzreferaten mittels PC

- Schüler nutzen alle zur Verfügung stehenden Medien zur Informationsbeschaffung

- Erstellung einer eine Grobplanung am PC

- Nutzung der Textverarbeitung dahingehend, das erarbeitete und/oder gesammelte Wissen zu formulieren und systematisch auf das Wesentliche zu begrenzen

- weiterführend kann soll daraus auch eine Bildschirmpräsentation entstehen

 

e) Computerunterstütztes Demonstrationsexperiment

- Schüler werden mit dem Begriff und der Notwendigkeit der Messgrößenwandlung vertraut gemacht (Messgröße: Spannung  [AD – Wandler])

- Konzepte für mögliche Datenerfassungen mit dem PC werden erarbeitet

- Erfassen, Darstellen und Auswerten einer oder mehrerer Messgrößen

- kurzer Einblick in die Steuer- und Regeltechnik, indem der PC während des Experiments gezielt eingreift, startet, stoppt und/oder Störgrößen analysiert und beeinflusst

- Erkennbarkeit des Vorteils einer sehr schnellen und genauen Erfassung von Messdaten in puncto Qualität und Quantität

 

f) Computerunterstütztes Schülerexperiment

- Anwendung des Wissens und der Erkenntnisse aus den Demonstrationsexperimenten

- Möglichkeiten des Einsatzes ergeben sich aus der entsprechenden Methoden- und Sachkompetenz

1. Einsatz eines Messinterfaces am PC - Einzelplatz zum Vergleich (Kontrolle) der Ergebnisse eines “traditionellen” Experimentes auf Gruppenbasis (Schüler schließen ihren Versuchsaufbau an und nehmen die vergleichenden Messwerte auf)

2. Optimal ist eine generelle digitale Erfassung durch alle Gruppen

- eine entsprechende Vernetzung der Gruppen würde eine breite Möglichkeit der Diskussion der Messergebnisse bieten, z.B.:

a) bei gleichen Versuchsaufbauten können die Messungenauigkeiten diskutiert werden

b) bei verschiedenen Aufbauten können gezielt Abhängigkeiten gesucht werden

 

g) fachübergreifende Projekte (Schwerpunktfach Astronomie)

- eines der Unterrichtsfächer mit sehr hohem fachübergreifenden Charakter ist die Astronomie

- durch die Angliederung der Schulsternwarte an die Schule bestehen hervorragende Möglichkeiten für einen sehr praxisnahen Unterricht

- die gute astronomische Ausstattung ermöglichte schon mehrere Projekte mit fachübergreifendem Charakter, wie z.B.:

- Bau einfacher Beobachtungsinstrumente (Schattenstab, Quadrant, Sonnenuhr)

- Sonnenbeobachtung und -fotografie (Auswertung der Erscheinungen der Sonnenoberfläche und Bestimmung ihrer Rotationsdauer)

- Darstellung von Beobachtungsergebnissen und den damit verbundenen Tätigkeiten als Präsentation (siehe CD- als Anlage)

 

h) Erstellung einer Schul-Homepage

- Zielstellung für die nächste Projektwoche ist die Erarbeitung einer Schul-Homepage

- neben der Vorstellung unserer Regelschule stehen Beiträge aus der Astronomie im Vordergrund

- Beiträge aus weiteren Schulbereichen werden ergänzt, z.B. Fotografie, Kurzvorträge, Beobachtungsprotokolle, Geschichte der Raumfahrt, griechische Sagenwelt, geschichtliche Entwicklung der Weltvorstellungen, Biografien usw. stehen dafür schon zur Verfügung

 

 

4.2.2. Fächerübergreifendes Arbeiten unter Nutzung neuer und traditioneller Medien [s. Punkt 3.b]

 

Vorüberlegungen

- für den Bereich AWT sind explizit zwei Bereiche durch unterschiedliche Fächer zu trennen:

- der Hauptschulbereich mit dem Fach Wirtschaft und Technik und der Realschulbereich mit den Fächern Wirtschaft und Recht sowie Wirtschaft-Umwelt-Europa

- sowohl vom Stundenvolumen als auch von den zu vermittelnden Inhalten bestehen gravierende Unterschiede

- der Ansatzpunkt soll aber auch genau hierher gelegt werden, wenn es um den zu erzielenden Abschluss und fächerübergreifenden Aspekt geht

 

a) Die auf den Hauptschulabschluss bezogene Schulbildung

- unabhängig von der Jahrgangsstufe sind eine ganze Reihe von Projekten möglich

- hierbei bietet sich u.a. das Rollenspiel mit Einbeziehung einer Videokamera am Beispiel: Rollenspiel “Berufswahl” (Klasse 7 bis 9)

 

- Tätigkeitsmerkmale einzelner Berufe:
- Videokamera als Beobachtungsinstrument zum Festhalten typischer Situationen

      - Erstellen eines Berufsbildkatalogs für ausgewählte Schwerpunktberufe

      - Power-Point-Präsentation von Rollenspielen

 

Didaktisch-methodische Überlegungen:

- neben dem Erlangen von Fertigkeiten und Fähigkeiten im Umgang mit der Videokamera (ggf. digitalem Fotoapparat) erwerben die Schüler auch Fertigkeiten beim Beobachten ihrer Handlungen

- sie ermitteln typische Tätigkeiten und Anforderungen an einen Beruf und können ihre eigenen Vorstellungen mit den Ergebnissen vergleichen

- es werden reale Vorstellungen zur Arbeitswelt vermittelt

- Schüler beziehen ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus ihrem Betriebspraktikum mit ein

 

- Bewerbungsgespräch:

- Schüler spielen eine Bewerbungssituation nach

- Nutzung der Videokamera als “unbestechlicher” Beobachter sowohl für das Verhalten des Bewerbers, als auch des Unternehmers

- Entstehung didaktisch-methodischer Lehrfilme und deren Nachbearbeitung

 

Didaktisch-methodische Überlegungen:

- Zielstrebiges kompaktes Arbeiten

- übermitteln einer klar definierten Information/Botschaft an das Publikum in begrenzter Zeit

- Schüler erlernen straffe, strukturierte Arbeitsorganisation

- Teamarbeit mit unterschiedlichen Inhalten steht im Mittelpunkt

- Schüler erlangen vertiefende Kenntnisse über Teamfähigkeit, aber auch Führungseigenschaften (Teamleiter)

 

            - Kleine Lehrfilme und didaktische Reihen für einfache Arbeitsvorgänge:

- Lehrfilme zu technologische Grundverfahren, wie z.B. zum Sägen, Feilen, Nageln oder auch Fertigungsschritte für einzelne Produkte

- Analyse und Synthese von Arbeitsschritten, Erarbeiten von Techniken des Lernens  (Versuch-Irrtum-Methode)

 

b) Die auf den Realschulabschluss bezogene Schulbildung

- im Fach Wirtschaft/Recht:

- Anschauungsmaterialien (z.B. Lehr- oder Demonstrationsfilme) für einzelne Lerninhalte (z.B. Kaufvertrag, Kaufhandlung, Rechtsfälle, Berufswahl, etc)

- Videoclips zur Produktvermarktung

- Berufswahlprozess

- Versicherung

- Geld

- Internetrecherche

 

Didaktisch-methodische Überlegungen:

- Teamfähigkeit, Analyse und Synthese von Situationen, fächerübergreifendes Lernen, Techniken der geistigen Arbeit (Modellmethode, Blackbox, Trial-and-Error), Konspektieren, Konzeptualisieren stehen im Mittelpunkt

- Verwendung und Nutzung aktueller Medien, wie z.B. Zeitung, TV, Hörfunk, Internet

- Archivierung und Verwaltung von Materialien unter Verwendung elektronischer Hilfsmittel (Computer, Scanner, Homepage im Internet)

 

- im Fach Wirtschaft/Umwelt/Europa:

- neben den bereits genannten Möglichkeiten sollen darüber hinaus weitere fächerübergreifende Lernansätze genutzt werden, z.B.:

- Umwelt und Haushalt

- Dokumentierte Warentests

- Haushalt und Chemie

- Regionale Unternehmen

- Produktverfolgung (vom Rohstoff zum Finalprodukt)

 

- neben der Bildaufzeichnung soll auch die Bildbe- und -verarbeitung ein Hauptschwerpunkt sein

- das setzt eine entsprechende Bildbearbeitungssoftware und einen intensiven Einsatz von Printmaterialien voraus

- als fachübergreifendes Thema soll behandelt werden: “Wie entsteht eine Zeitung?”:

 

Didaktisch-methodische Überlegungen:

- Teamarbeit bei der Auswahl und Bearbeitung der gesammelten Informationen

- Analyse von Werbeclips

- selbständige Arbeit zu einem Sachthema: z.B. Unternehmen, Politik, Berufswahl, Umweltschutz, etc.

- Präsentation der Ergebnisse

 

- Kerngedanke beim Einsatz neuer Medien ist die Entwicklung einer selbständigen Lernarbeit und die effektive und kritische Nutzung dieser Medien

- dabei ist das Medium Lerninhalt gleichzeitig auch Lernobjekt

- Anwendung von Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten aus anderen Fächern in besonderem Maße

 

 

4.2.3. Nutzung neuer Medien im gesellschaftswissenschaftlichen Bereich [s. Punkt 3.c]

 

4.2.3.1. Allgemeine Zielsetzungen

 

- im gesellschaftspolitischen Unterricht (Sozialkunde, Geschichte, Geographie) werden Medien nach didaktisch-methodischen Entscheidungen verwendet, um gesellschaftspolitische und gesellschaftliche Inhalte zu vermitteln und Lehr- und Lernziele zu erreichen

- funktional sollen moderne Medien dem Lehrer als Lehr- und Unterrichtsmittel dienen; für den Schüler sind sie Lernmittel, Lernhilfen und Arbeitsmittel oder -materialien

- die Vielzahl der Medien und ihr sinnvoller Einsatz im gesellschaftspolitischen Unterricht sind nach verschiedenen Kriterien zu klassifizieren:

 

a) Historische Einordnung:

- traditionelle/klassische Medien (Tafel, Kreide, Bilder, Karten, Quellen, Schulbücher) und moderne/neue Medien (Videogeräte und -filme, Computer und Lernprogramme)

 

b) Sinnliche Wahrnehmung:

- auditive, visuelle, audiovisuelle, sensomotorische Medien:

 

c) Ausdrucksform und Gestaltung:

- gesprochene, geschriebene, gedruckte, graphische, bildliche, plastische, szenische Medien

 

d) Technik:

- technische Medien mit Hardware (Aufnahme-, Übertragungs-, Speicher- und Verarbeitungsgeräte wie Videokamera, Videorecorder, Monitor, Computer, Drucker)

 

e) Erzeuger:

- fremdproduzierte und selbstgestaltete Medien

 

f) Gestaltbarkeit:

- produzierte, fertige, geschlossene Medien (Lehrfilm, CD-ROM) und offene, im Unterricht gestaltbare Medien

 

 

4.2.3.2. Ansatzpunkte für die lerntheoretische Didaktik und der Einsatz moderner Medien im gesellschaftspolitischen Unterricht

 

- in der Didaktik gehören die Medien - zusammen mit Intentionen, Inhalten und Methoden zu den vier Entscheidungsfeldern des Unterrichts (d.h. alle nicht personalen Mittel, mit denen sich Lehrer und Schüler über Inhalte, Ziele und Verfahren des Unterrichts verständigen)

- insbesondere sind modernen technischen Medien spezifische Gesetzlichkeiten eigen, so dass Inhalte und Methoden darauf abgestimmt werden müssen

- z.B. können Computer mit entwicklungspolitischen oder ökologischen Simulationsprogrammen, politisch-historische Unterrichtsfilme, aktuelle Dokumentationen im gesellschaftspolitischen Unterricht zum dominierenden Strukturelement für die Planung und den Verlauf des Unterrichts werden

- die Einordnung der modernen Medien berücksichtigt nicht, dass insbesondere technische Medien, in der modernen Medien- und Informationsgesellschaft ein wichtiger Sozialisations- und Erfahrungsbereich für Schüler sind

- zu beachten ist, dass die Schüler von Kindheit an technische Kommunikations- und Massenmedien erleben und als selbstverständlich hinnehmen

- sie wachsen auf mit Radio und Fernsehen, Tonkassetten, Video, Telefon, Handy und auch mit Computern und Internet

- eine Schule die diese Medien nicht nutzt, ist schlichtweg unmodern

- Medien gehören unzweifelhaft zu den soziokulturellen Voraussetzungen für das Leben

 

 

4.2.3.3. Mediensozialisation und gesellschaftspolitischer Unterricht

 

- bei der Vielfältigkeit und Unübersichtlichkeit der modernen Gesellschaft, den weltweiten globalen Lebenszusammenhängen und wachsenden Kommunikationsmöglichkeiten sind Informationen, Erfahrungen aus zweiter Hand und Belehrungen durch die Medien unverzichtbare Hilfen zum Erkennen und Erleben der engeren und weiteren Umwelt

- diese ist ein besonderer Schwerpunkt in der kritischen Auseinandersetzung mit modernen Medien

- für viele Heranwachsende stellen technische Medien, vor allem Fernsehen und Rundfunk, den einzigen ständigen Kontakt zum gesellschaftspolitischen Leben dar

- die große Mehrheit der Schüler hält wahrscheinlich das Fernsehen für die glaubwürdigste Informationsquelle

- die direkte Darstellung von Bildern wirkt authentisch und dokumentierend

 

 

4.2.3.4. Medienarbeit im gesellschaftspolitischen Unterricht

 

- im Umgang mit den neuen Medien ist die Zusammenarbeit des gesellschaftspolitischen Unterrichts mit anderen Fachbereichen notwendig und zwingend, vorrangig mit den Fächern Deutsch und Kunsterziehung

- die Verwendung neuer Medien im Unterricht soll insbesondere folgende Lernziele realisieren:

a) Organisation und Struktur der Medien kennen

b) Medien in ihrer gesellschaftlichen und politisch-historischen Bedingtheit durchschauen können

c) Verstehen, dass Medienrealität vorgefertigte und vermittelte gesellschaftliche Wirklichkeit aus zweiter Hand ist

d) Medien analysieren können

e) befähigt werden, Medien bewusst und reflektierend zu verwenden

f) Wirkungen von Medien einschätzen können

g) Kommunikationsfähigkeit entwickeln und erweitern

 

 

4.2.3.5. Einsatzmöglichkeiten von Computern im gesellschaftspolitischen Unterricht

 

- Lernprogramme können Stoffgebiete zu einem didaktischen Ganzen verbinden helfen

- die Programme sind so aufgebaut, dass dem Schüler bestimmte Informationen gegeben werden, oft in Form von Texten, Grafiken und Bildern

- die durch den Computer vermittelten Lerninhalte sollen anschließend durch Übungsphasen kritisch reflektiert und gesichert werden

- gibt der Schüler eine falsche Antwort, so werden zusätzliche Lernhilfen angeboten

- Lernprogramme sind so konstruiert, dass sie das Gruppenlernen und somit die Teamfähigkeit fördern

- für den gesellschaftspolitischen Unterricht stehen im Augenblick folgende Lern - CD - Roms zur Verfügung:

a) 150 Jahre deutsche Parlamentsgeschichte in Bildern, Fotos, Videos, Texten und Dokumenten

b) Tagesordnungspunkt Euro - Wenn wir mit dem Euro zahlen - der Weg zum Euro

c) interaktive Diskussion

d) Euro in den Sprachen der EU

e) Willkommen im 14. Deutschen Bundestag

f) 50 Jahre Grundgesetz mit interaktiver Diskussion

g) Wählen gehen

h) Bundeshauptstadt Berlin (der Weg von Bonn nach Berlin)

i) Die Geschichte der Berliner Mauer (Deutsch - deutsche Geschichte 1945 - 1990)

j) Deutsche Geschichte von 1949 bis zur Gegenwart

  

Heiko Schein

Schulleiter